Was sind Quarzuhren?
Als Quarzuhren werden elektromechanische oder vollelektronische Uhren bezeichnet, die über einen integrierten Quarzoszillator zur Taktgebung verfügen. Quarzuhren können dabei verschiedene Bauweisen aufweisen. Sie werden als Armbanduhr, Wecker oder auch in Computersysteme eingebaute Echtzeituhr genutzt.
Wie funktioniert eine Quarzuhr?
Herzstück einer Quarzuhr ist der namensgebende Uhrenquarz. Dabei handelt es sich um einen Schwingquarz, der wie eine Art Miniaturstimmgabel mit einer Frequenz von 32.768 Hz schwingt. Zusätzlich verfügen Quarzuhren über spezielle Elektronik, um den Takt des Uhrenquarzes zu verarbeiten und Bedieneingaben des Benutzers auszuführen. Die Anzeige der Zeitdetails kann je nach Bauart auf einem elektronischen Display oder einem analogen Ziffernblatt mit Zeigern erfolgen.
Im Gegensatz zu Automatikuhren, die beim Tragen oder mittels Uhrenbeweger aufgeladen werden, benötigen Quarzuhren eine separate Energiequelle, um den Quarzoszillator in Betrieb zu halten. Auch hier ist es von der Bauart der Uhr abhängig, welche Art von Energiequelle im Gehäuse verbaut werden kann. Größere Quarzuhren oder in Computersysteme integrierte Uhren werden in der Regel direkt an das Stromnetz angeschlossen. Bei kleineren Varianten, wie beispielsweise Armbanduhren oder Taschenuhren, wird eine Batterie oder ein Akku für die mobile Stromversorgung eingesetzt. Eine weitere Möglichkeit ist der Einsatz von Kondensatoren auf Basis eines Schwungmassengenerators oder Solarzellen. Auch Quarzuhren können über zusätzliche Komplikationen, wie etwa einen Ewigen Kalender oder eine Weckerfunktion, verfügen.
Die Geschichte der Quarzuhr
Die erste Quarzuhr wurde bereits im Jahre 1919 von H. M. Dadourian erfunden. Dieses Modell und folgende Prototypen liefen aber alle sehr ungenau, sodass es bis 1932 dauerte, als die deutschen Physiker Adolf Scheibe und Udo Adelsberger eine zuverlässige und genau gehende Quarzuhr entwickelten. Bereits in den 1930er Jahren kamen schließlich die ersten Serienmodelle auf den Markt.
Im Laufe der 1970er Jahre und der immer kleineren Elektronikbauteile verbreiteten sich schließlich auch Quarzuhren als Digitaluhren. Noch heute geht die Entwicklung von Quarzuhren weiter. Hersteller auf der ganzen Welt haben es sich zum Ziel gemacht, immer kleinere und leistungsstärkere Modelle auf den Markt zu bringen.
Welche Vorteile bietet eine Quarzuhr?
Im Vergleich zu mechanischen Uhren mit Handaufzug oder Automatikuhren bieten batteriebetriebenen Quarzuhren dem Besitzer einige besondere Vorteile:
- Aufgrund der elektromechanischen oder vollelektronischen Bauweise kommen Quarzuhren ohne mechanische Bauteile aus. Die Uhren sind somit deutlich weniger anfällig gegenüber Beschädigungen und Verschleiß.
- Da kein filigranes Uhrwerk verbaut wird, können Quarzuhren deutlich günstiger hergestellt und somit auch zu niedrigeren Preisen dem Kunden angeboten werden.
- Quarzuhren können in einem ganz kleinen und leichten Gehäuse verbaut werden.
- Dank des Quarzoszillators laufen Quarzuhren absolut genau, ohne sich mit der Zeit zu verstellen.
3 nützliche Tipps zum Umgang mit Quarzuhren
Schützen Sie die Uhr vor starken Erschütterungen und Schlägen, damit die filigrane Elektronik im Inneren des Gehäuses sowie die Außenfassade keinerlei Schäden nimmt.
Schützen Sie die Uhr vor starken magnetischen Feldern, setzen Sie die Uhr nicht unnötig hohen Temperaturen aus und vermeiden Sie, dass Staub oder Sand ins Innere des Gehäuses gelangt.
Tragen Sie die Uhr nicht bei sportlichen Aktivitäten und achten Sie beim Kontakt mit Wasser auf die zugesicherte wasserdichte. Spülen Sie die Uhr nach dem Kontakt mit Salzwasser mit normalem Wasser kurz ab.
Weiterführende Informationen zum Thema Quarzuhren sind auf dem Informationsportal https://www.quarzuhren.net/ zu finden.
Quarzuhren sind vor allem als Alltagsuhr besonders praktisch, da sie pflegeleicht, kompakt und günstig sind. Technikbegeisterte Sammler oder Personen, die eine besonders teure und luxuriöse Uhr suchen, sollten sich hingegen mechanische Automatikuhren mal genauer ansehen.